Metaprogramme sind übergeordnete Verhaltensweisen. Sie steuern, welche Informationen in das Bewusstsein vordringen und welche nicht. Da sie steuern, was wir wahrnehmen, bestimmen sie typische Muster in unserem Denken. Sie sind Teil unserer unbewussten Filter.
Metaprogramme werden aufgrund unserer Erfahrungen und Lernprozesse geprägt. Im Gegensatz zu den neurologischen Filtern können sie durch die Methoden des NLP bewusst gemacht und verändert werden. Metaprogramme zeigen immer Tendenzen auf und sind inhaltsfrei zu betrachten. Sie zeigen nur, wie jemand reagiert und nicht, ob etwas falsch oder richtig ist.
Metaprogramme können auch kontextabhängig sein. Beispielsweise kann jemand im privaten Umfeld völlig «Weg von» getrieben sein, während der Mensch im beruflichen Kontext «Hin zu» funktioniert.
Übersicht einiger Metaprogramme
Gemäss Leslie Cameron-Bandler gibt es 60 typische Metaprogramme, die das Verhalten von Menschen beeinflussen. In der alltäglichen Arbeit mit NLP sind etwa 15-20 davon sinnvoll. Nachfolgend findet sich die Beschreibung von einigen davon.
Motivation – «Hin zu» vs. «Weg von»
Es gibt Menschen, die sich eher dadurch motiviert fühlen, zu etwas hingezogen zu sein oder etwas tun zu wollen. Während andere Menschen sich eher motivieren, wenn sie etwas nicht mehr haben wollen. Die klassische Frage wäre, hast du ein Ziel, weil du etwas unbedingt haben willst. Oder hast du einen Schmerz, den du lösen willst.
Vorgehensweise – «Optionen» vs. «Prozeduren»
Optionsorientierte Menschen sind motiviert, wenn sie Dinge immer wieder auf neue Art und Weise machen können. Selbst wenn sie einen todsicheren Weg kennen, ein Ziel zu erreichen, werden sie versuchen, einen noch besseren Weg zu finden.
Im Gegenzug verlassen sich Prozedural orientierte Menschen auf das, was schon da ist. Sie fühlen sich wohl, wenn sie genau wissen, was zu tun ist. Wenn der Weg allerdings nicht funktioniert, den sie eingeschlagen haben, können sie schnell überfordert sein.
Aktivität – «proaktiv» vs. «reaktiv»
Proaktive Menschen können kaum abwarten, etwas zu tun. Sie sind es, die sich zuerst auf neue Aufgaben stürzen, ohne die Konsequenzen zu analysieren. So machen sie oft als erstes Fehler. Sie tun aber auch das, was andere sich nicht trauen.
Das Gegenteil sind reaktive Menschen. Sie müssen zuerst jede neue Situation analysieren und die Konsequenzen abwegen. Ohne gründliche Analyse tun sie oftmals nichts. Deshalb sind sie auch fest davon überzeugt, dass viele Dinge im Leben einfach gegeben und vorbestimmt sind.